Nach zwei Übernachtungen im sehr luxuriösen Canon Rock Camping fahren wir weiter entlang der Wild Coast. Über übelste Schotterpisten machen wir einen Abstecher nach Hamburg. Eigentlich wollten wir dort einige Tage verbringen, aber der Stellplatz entsprach nicht ganz unseren Vorstellungen. Erstens hängten sehr skurile Typen herum und zu trinken gab es auch nichts. Also nichts wie weg und weiter über Buffalo City (ehemals East ) nach Chintsa West wo wir an einer wunderschönen Bucht den Rendez Vous Camping für drei Nächte völlig für uns alleine hatten.

 

Danach ging’s weiter über mehrere ziemlich steile Passstrassen. Ausgerechnet dann streikte unser Truck. Die Dieselzufuhr war verstopft und an Ort nicht mehr durchgängig zu machen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als rückwärts ca. 600 m bis zur nächsten Tankstelle zurück zu rollen. Zum Glück gab es auf unserer Seite zwei Fahrspuren. Trotzdem war das ein sehr riskantes Unterfangen, mussten doch zwei enge Kurven umfahren werden. Zudem herrschte starker Verkehr und die Südafrikaner fahren wie die Wilden. Erich konnte den Mangel dann aber beheben und bis jetzt schnurrt unser Benz wieder. Das nächste Ziel war die Felsformation „Hole in the Wall“. Die beschwerliche Anfahrt hat sich gelohnt, einfach fantastisch! Ein Camping gibt es dort nicht, aber wir durften für 100 Rand (ca. 8 Franken) im geschlossenen und bewachten Resort stehen bleiben.

 

Der nächste Tag führte uns, wieder über eine Erdstrasse durch die zersiedelte, hügelige Landschaft des ehemaligen Homelands „Transkei“, zur Coffee Bay. Mitten im schönsten Urwald durften wir übernachten und wurden von den Camphunden und -Katzen belagert. Dieser Ort ist bei Surfern sehr begehrt. Es begegnen einem auch einige Althippies und sonstige Aussteiger. Eigentlich wollten wir der Küste entlang nach Port St. John‘s fahren. Die Piste war uns dann aber doch zu ruppig und so drehten wir wieder um. Die Teerstrasse ist zwar ruhiger, allerdings sind die unzähligen, angeblich verkehrsberuhigenden Bodenwellen sehr nervig. In Port St. ohn’s besuchten wir kurz die zwei kleinen Strände und stillten dann unseren Hunger in Steve’s Pub & Restaurant mit rieeeesigen Portionen von Bobotie (Südafrikanische Spezialität, Hackfleischauflauf) und Meeresfrüchten. Im wunderschön am Mzimvubu-Fluss gelegenen Cremorne-Campgroud verbrachten wir die Nacht.

 

 

Heute sind wir über Flagstaff nach Port Edward in Kwazulu-Natal gefahren. Eine ganz andere Welt wie das ärmliche Ost Cap. Nach kurzen Abstechern zum Red Desert und zum eisernen Leuchtturm stehen wir jetzt für die Nacht im Port O´Call Camping mitten in einem Botanischen Garten direkt am wild rauschenden Meer.