Nach einem regnerischen und faulen Tag mit Lesen, Strandpaziergängen, Essen, Lesen, Schlafen…. fahren wir am 30. Mai, wieder bei strahlendem Sonnenschein, weiter nach Uvombo. Wir besichtigen die Uvombo Falls, welche nicht gross sind aber in einer sehr reizvollen dschungelähnlichen Landschaft liegen. Anschliessend geht’s zum Grosseinkauf (Erich gönnt sich einen Haarschnitt) und dann für zwei Stunden an die St. Michael´s Beach. Mir ist es zu kalt aber Erich taucht in die ziemlich beeindruckenden Wellen ein. Einige Surfer tummeln sich ebenfalls im Wasser und zeigen ihr Können. Während wir uns am Strand vergnügen wird unser Truck gewaschen. Das grosszügige Honorar von Erich hinterlässt strahlende Gesichter. Vor der Einfahrt zum Shelly-Caravan Park werden wir von Wolfgang begrüsst. Er ist im Jahr 1966 aus Deutschland eingewandert und freut sich mit uns bei einem Glas Rotwein zu plaudern.

 

Am nächsten Tag fahren wir um 09.30 Uhr los zur Oribi Schlucht. Beim Südeingang müssen wir wieder umdrehen, weil nur Fahrzeuge unter drei Tonnen und bis 3.20 m Höhe zugelassen sind. Also fahren wir eine halbe Stunde zum Eingang beim Oribi Hotel. Teils fahrend, teils zu Fuss erkunden wir die spektakulären Aussichtspunkte entlang der Schlucht. Das imposanteste ist der „Overhanging Rock“. Leider hat sich unterdessen die Sonne hinter Wolken verzogen, was die Sicht sehr beeinträchtigt. Auf die nicht gerade vertrauenserweckende Seil-Hängebrücke trauen wir uns noch (sogar Maja!!!!!) aber für einen „Wild Swing“ (eine Art Bungee Jumping) können wir uns nicht begeistern. Weiter geht’s Richtung Lake Eland Game Reserve mit Halt am Leopard Rock – was für eine fantastische Aussicht! Bei einem leckeren Mittagessen auf der spektakulär liegenden Terrasse vom dortigen Restaurant geniessen wir den tollen Rundblick über die Schlucht. Unser Truck wird wie immer bestaunt und fotografiert. Ein Foto, sitzend auf dem überhängenden Leopard Rock ist Pflicht, was aber nicht ungefährlich ist.

 

1. Juni - Sonne pur! Heute geht’s auf Pirschfahrt. Im Lake Eland Park darf man mit dem eigenen Auto auf vorgegebenen Pisten fahren. In der wunderschönen, hügeligen Landschaft sehen wir Zebras, Impalas, Springböcke, Blessböcke und Gnus. In diesem Park ist auch die längste Zip-Line von Afrika, total 4,5 km lang mit 18 Zwischenstationen. Eine Teilstrecke geht 680 m weit über die 300 m tiefe Oribi-Schlucht. Organisation und Ausrüstung sind professionell und der Preis sehr günstig, also wagen wir das Abenteuer. 1 ½ Stunden sind wir unterwegs. Mit Geschwindigkeiten bis zu 100 km schweben wir gut gesichert über Schluchten, Flüsse, Wälder und einen See – verrückt! Wir haben aber noch nicht genug Abenteuer, also steigen wir die 383 Treppenstufen runter und wieder rauf um Höhlen der „San“ zu besichtigen, überqueren eine 80 m lange Fussseilbrücke und wagen uns auf spektakuläre Aussichtsplattformen. Auf dem Rückweg zur Shelly Beach stoppen wir nochmals beim Leopard Rock (diesmal bei schönem Wetter) und genehmigen uns ein kühles Bier. Zum Glück sind wir am nächsten Morgen früh dran mit Einkaufen, am Samstag ist auch hier ab ca. 10 Uhr Hochbetrieb. Wir finden einen gut sortierten Lebensmittelladen. In ca. 1 ½ Std. erreichen wir dann den Mc Nickols Caravanpark in Bezley Beach. Unterwegs fahren wir kilometerweit an Zuckerrohfeldern entlang, es hat kein Ende. Die Luft riecht süsslich nach Caramel. Auf dem komfortablen Campingplatz treffen wir erstmals auf etliche andere Camper, vorwiegend Südafrikaner, welche sich sehr für unser Fahrzeug interessieren. Am Nachmittag ist grosses Wäschemachen angesagt. Wir bleiben zwei Nächte. Abends gehen jeweils kurze Regenschauer nieder.

 

 

Am Montag, 4. Juni fahren wir nur bis Scottsburgh, wo ich (Maja) einen Arzt aufsuchen muss. Seit zwei Tagen hat sich eine schmerzende Schwellung im rechten Leistenbereich gebildet, ein Leistenbruch? Nach mehreren Anläufen finden wir eine neue Praxis, in welcher mich eine junge Ärztin gleich untersucht und meinen Verdacht bestätigt. Eine OP ist zum Glück nicht dringend. Anscheinend habe ich mich bei der Zip-Line zu sehr verausgabt und ein lange andauernder Husten (noch in der Schweiz) hat eine Schwachstelle geöffnet. Die nächsten beiden Nächte verbringen wir auf dem grössten Camping von Südafrika (über 280 Plätze) in Scottsburgh. Wir finden einen schönen Platz direkt an der Beach. Hier verbringen unzählige Pensionäre den Südafrikanischen Winter in gemässigtem Klima. Am nächsten Vormittag können wir grosse Gruppen von Delphinen nahe am Strand beobachten.