13. – 20.02.20, während unserem Aufenthalt im JJ’s Camp in Nairobi haben wir viele neue Bekanntschaften gemacht oder Reisende wieder getroffen. Nun heisst es Abschied nehmen von Ingrid & Onno aus Holland, Xenia & Dänu, Sibylle & Niggi, Margreth & Werner alle aus der Schweiz. Vielleicht trifft man sich unterwegs mal wieder. Wir wollen so schnell wie möglich nach Äthiopien gelangen. Hier in Kenia regnet es täglich, zum Glück vorwiegend nachts. Hoffentlich ist das Wetter weiter nördlich besser. Dieselbe Strecke sind wir teilweise schon mal gefahren. Westlich des Mount Kenia übernachten wir in der Naro Moru River Lodge und am nächsten Tag gönnen wir uns nochmals eine Frische Forelle zum Mittagessen. Im Baumhaus-Restaurant «Trouth Tree» erinnern sich die Leute noch an unseren letzten Besuch. Nicht dass wir uns schlecht benommen hätten aber unser Truck ist eben sehr auffällig. Die nächste Station ist das Umoja Samburu Womens Camp, welches am Ewanso Ng’iro Fluss liegt. Einige Krokodile ruhen auf den Sandbänken des Ufers. Die nächsten beiden Tage verbringen wir im Shaba National Reserve. Wegen der Landschaft ist dies einer der schönsten Pärke die wir bis jetzt besucht haben. Hinter einem grünen Flusstal ragen hohe Berge auf. Das restliche Gelände ist Savanne mit vielen Akazien. Die Ranger wiesen uns einen Übernachtungsplatz bei Funan Springs zu. Dieses liegt mitten im Busch an einer Quelle, wo viele Tiere zur Tränke kommen. Infrastruktur hat es keine doch dank unseres Navis und einer alten Feuerstelle erkennen wir den Platz als Camp. Es ist wunderschön nur in Gesellschaft der Tiere. Mehrere Elefantenherden löschen ihren Durst an der Wasserstelle und beäugen uns skeptisch.

 

Erst vor ein paar Jahren wurde die Verbindungsstrasse nach Äthiopien asphaltiert. Wir kommen schnell voran, Verkehr hat es kaum. Nur auf Dromedare, welche die Strasse überqueren, muss man aufpassen. Eigentlich wollten wir im Sabache Camp übernachten, 60 CHF für einen engen Stellplatz ist uns aber zu teuer. Etwas oberhalb der Strasse mit schöner Aussicht auf zwei Felstürme mit dem Namen «Katze und Maus» finden wir einen ungestörten Platz für die Nacht. In Marsabit, dem letzten grösseren Ort vor der Grenze, stocken wir unsere Vorräte auf und bleiben zwei Nächte im Henrys Camp. Henry zog vor über 40 Jahren hierher, ist mit der Kenianerin Rosanna verheiratet und betreibt eine mechanische Werkstadt und ein hübsches Camp. Henry freut sich, wieder einmal «schwyzerdütsch» sprechen zu können.

 

Am Morgen des 19.2. fahren wir bei dichtem Nebel los, das haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Marsabit liegt auf einer Hochebene. Durch die Zufuhr feuchter Luft von der Ozeanküste und Temperaturunterschieden zum Tiefland bildet sich hier oft Nebel. Schon bald gelangen wir in eine unendlich scheinende Ebene, hier scheint auch schon wieder die Sonne. Nach einer langen, eintönigen Fahrt erreichen am späten Nachmittag den Grenzort Moyale. Wir übernachten nochmals in Kenia im Vorhof des St. Paul’s Gästehaus.