Dienstag, 11.06.2019, heute können wir auf einen regulären Platz umziehen. Neben uns steht Thierry aus den USA. Er ist erfahrener Afrika-Reisender, vor Jahren führte er ein eigenes Overland-Unternehmen und hat viele Jahre Touristen durch Afrika gefahren. Heute lebt er in Arizona und ist Besitzer mehrerer französischer Restaurants. Am Abend nehmen wir an einem vom Camp organisierten Game Drive teil. Wir haben Glück und bekommen u.a. Löwen und eine grosse Gruppe Wildhunde zu sehen.

 

Heute Mittwoch treffen drei Fahrzeuge mit Schweizern ein, sie kommen alle aus Uster. Thierry lädt uns für morgen zu einer Pirschfahrt ein. Mit seinem Land Rover sind wir flexibler unterwegs. Um 6 Uhr früh geht’s los und kurz vor Mittag sind wir wieder im Camp. Gesehen haben wir die üblichen Tiere wie Elefanten, Gazellen, Nilpferde, usw. Auch die beiden endemischen Arten «Thornicroft-Giraffe» und «Crawshay-Zebra» konnten wir beobachten. Thierry ist weit gereist und kennt viele Leute. Wie sich im Gespräch herausstellt ist er auch mit Raj Kahn aus Eldorett befreundet (von ihm wurden wir zu Hochzeit seiner Nichte eingeladen). Unglaublich wie klein die Welt manchmal ist! Abends bekommen wir im Camp jeweils Besuch von Elefanten und Flusspferden. Insgesamt bleiben wir 5 Tage.

 

Samstag, 15.06.2019, wir können es gemütlich nehmen, wir wollen heute nur bis Chipata fahren. Nachdem wir uns von allen verabschiedet haben geht’s um 10 Uhr los. Unterwegs kaufen wir Gemüse an einem Strassenmarkt ein und den Rest im Shoprite in Chipata. Diesmal übernachten wir im Dean’s Hill View Camp. Dieses hat wohl schon bessere Zeiten gesehen, es scheint immerhin ruhig zu sein. Damit ist es aber schon bald vorbei, Einheimische kommen zum Essen ins Camp. Musik darf natürlich nicht fehlen. Die Party dauert zu unserem Glück aber nur bis 11 Uhr.

Es geht weiter auf der Grat East Road. Kurz vor unserer Mittagspause sehen wir am Strassenrand junge Burschen, die etwas nicht Erkennbares zum Verkauf anbieten. Nach einem kurzen Halt wissen wir nun was es ist, eine Delikatesse: geröstete Mäuse!!!! Igitt! Wir verzichten und begnügen uns mit einem Tomatensalat zum Mittagessen. Diese Nacht verbringen wir hinter Buschwerk etwas abseits der Strasse. Keine Menschenseele belästigt uns.

Weiter geht’s durch die schöne Landschaft hoch und runter. Bei Strassenhändlern kaufen wir Süsskartoffeln und einen Kürbis. Interessant ist, dass meistens nur eine Gemüse- oder Früchtesorte angeboten werden. Im einen Dorf sind vorwiegend Tomaten erhältlich, im nächsten dann Süsskartoffeln und dann werden nur Zwiebeln verkauft. Wie wenn sich die einzelnen Orte auf etwas spezialisiert hätten. Was auch auffällt sind die im ganzen Land anzutreffenden Solaranlagen. Zu erkennen sind sie anhand der blauen Blechdächer. Die danebenstehenden 10 – 20 Solarzellen reichen jeweils aus, den Stromverbrauch eines Dorfes abzudecken. Auf der Strecke passieren wir mehrere Kontrollstellen der Polizei oder vom Militär. Durchwegs sind alle sehr freundlich und winken uns durch. Kurz vor Lusaka suchen wir das Muranga Camp. Erichs Navi zeigt den Standort nicht korrekt an, auf meinem Handy aber schon.

 

 

Dienstag, 18.06.2019, wir müssen nochmals ins Stadtzentrum von Lusaka. Die Batterien haben während der 6 Wochen Stillstand in Livingstone gelitten. Erich will sie sicherheitshalber auswechseln. Auf dem Weg dorthin decken wir uns in der Manda Hill Mall noch mit Luxus-Lebensmitteln ein. Unser nächstes Ziel ist Simbabwe, dort soll die Versorgungslage nicht mehr so gut sein. Der Kauf von neuen Batterien ist schnell abgewickelt, dann machen wir uns auf den uns bereits bekannten Weg nach Chirundu und zum Sambesi Breezers Camp. Wie sich herausstellt weilt die Besitzerin Annemarie z.Z. in Holland. Schade, wir hätten sie gerne wiedergesehen. Von den beiden Hunden werden wir aber überschwänglich begrüsst, ob die uns vom letzten Besuch noch kennen? Wir verbringen drei Nächte an diesem wunderschönen Stellplatz am Sambesi. Erich installiert die neuen Batterien und erledigt kleinere Wartungsarbeiten und ich widme mich wieder einmal der Wäsche.